Entfalte deine Persönlichkeit durch Körperpräsenz

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Lebst du in innerer Präsenz? Ist dir bewusst, wie es dir jetzt gerade in diesem Moment geht? Und was du brauchst, damit es dir jetzt so richtig gut geht?

Diese Fragen in jedem Moment des Lebens beantworten zu können ist oft gar nicht so einfach. Es erfordert vollkommene Präsenz für dich selbst – achtsames Hinspüren genau jetzt. Und jetzt. Und jetzt.

Erkenne und lasse los was dich abhält

Wenn du so in dich hineinspürst – hast du schon einmal bemerkt, dass dein Körperbefinden unmittelbar damit zusammenhängt, wie es deiner Seele geht? Hochgezogene Schultern passen nicht zu innerer Gelassenheit und Entspannung, nicht wahr? Zusammengekniffene Augen nicht zu ausgelassener Freude… Wechselwirkungen zwischen Seele, Geist und Körper sind unbestritten. Wir alle erfahren sie ständig in unserem Alltag. So kann Wut uns erröten lassen. Wenn wir aufgeregt sind, Angst haben oder unter Stress sind, können Magen-Darm-Beschwerden die Folge sein…

Wir wurden von der Gesellschaft zutiefst geprägt, ja geradezu dazu getrimmt, unser körperliches Befinden zu ignorieren und nicht im ernsthaften Zusammenhang zu unserem seelischen Befinden zu sehen. Obwohl schon Sigmund Freud davon ausging, dass psychische Konflikte sich in körperliche Beschwerden umwandeln. Bis jedoch auch Mediziner das akzeptierten, vergingen Jahrzehnte.

Gerade psychosomatische Erkrankungen zeigen diesen Zusammenhang besonders deutlich. Vor allem aber zeigen sie, dass wir kein Bewusstsein mehr dafür haben, wie es uns wirklich geht – genau jetzt in diesem Moment. Dass wir nicht achtsam sind mit uns selbst. Dass wir seelisches Leid ignorieren, bis der Körper aufschreit.

Wollen wir in unsere Körperpräsenz hineinkommen, ist ein erster Schritt, diese kulturellen und gesellschaftlichen Prägungen zu erkennen und diese Ignoranz unserem Körper gegenüber loszulassen.

Auf zu neuen Ufern

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Die altbewährte Meditationstechnik des Bodyscans kann hilfreich eingesetzt werden, um wieder Bewusstsein für den eigenen Körper zu entwickeln und wirklich achtsam hinspüren zu können.

Schon ganz simple Übungen wie gezieltes Strecken des gesamten Körpers, Gähnen oder die Stimme bewusst ertönen lassen sind wirksame Mittel, um den eigenen Körper wieder in seiner Ganzheit und seinen Bedürfnissen wahrnehmen zu lernen. “Active Bodyscan” werden diese Übungen genannt, in denen es darum geht hineinzuspüren, was mein Körper jetzt in diesem Moment tun will und wo er sich mehr Raum nehmen möchte. Während des Active Bodyscans sucht man für den eigenen Körper mehr Ausbreitung, mehr Weite und spürt in sich hinein, wo in diesem Moment der Genuss ist für den Körper.

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Body goes wild – train your body presence

Der Körper ist der geheime Schlüssel zu einem Weg in die Achtsamkeit für uns selbst – und somit der Weg in ein erfülltes, glückliches Leben. Denn wenn wir achtsam mit uns selbst sind, also in einer Präsenz für uns selbst leben, dann wissen wir, was wir wollen und brauchen.

Doch nur wenn wir die Sprache unseres Körpers wahrnehmen, können wir sie auch ernst nehmen und ihn als Schlüssel in unser Glück entdecken.

Im Alltag sind wir meistens damit beschäftigt, körperliche Bedürfnisse zu unterdrücken, um im Berufs- und Privatleben zu „funktionieren“. Unser Körper benötigt daher einen Raum, in dem er einfach sein darf: wild, frei und unbeschwert.

Neben den bereits erwähnten Techniken, mit denen wir uns auf den Weg zu neuen Ufern machen können, kann auch freies Tanzen eine Basis schaffen, um in unsere Körperpräsenz zu kommen und achtsames Hinspüren zu trainieren – und dann auch in den Alltag integrieren zu können. Gemeint ist ein Tanz, bei dem der Verstand völlig losgelassen wird und der Körper sich einfach so bewegen darf, wie er es in diesem Moment gerade möchte. Tanzen ohne Vorgaben und ohne den Druck, es müsse „gut aussehen“.

Wichtig ist dabei das wirklich freie Bewegen, also das Loslassen jeglicher Vorstellungen, die der Verstand – also unsere Prägungen, Ängste, Zweifel – uns vorgeben möchten. Dadurch wird das Tanzen ein Training unserer Präsenz, indem wir spüren, was der Körper eigentlich will und braucht. Während dieser Art von Tanz kommt man ganz von selbst in seiner eigenen Mitte an. Zudem setzt es – so wie jede Art von Körperbewusstseinsübung – eine starke Energie für den Alltag frei.

Auch gilt ganz allgemein: Jede Art von körperlicher Bewegung, bei der man hinspürt, welches Bedürfnis der eigene Körper in diesem Moment hat, wirkt wie ein Katapult zur Freisetzung der Präsenz – dem präsent Sein im Hier und Jetzt.  Und wer wirklich im Moment lebt, ist wach, entspannt, empfänglich und damit innerlich frei zu wirklicher Persönlichkeitsentwicklung.

Eine weitere intensive Übung ist eine spezielle Variation des Active Bodyscans. Hierbei läuft eine Gruppe von Menschen durch einen Raum; wenn zwei sich begegnen, stellen sie sich gegenüber. Abwechselnd spricht man nun laut aus, welches Körperempfinden man in diesem  Moment hat, beispielsweise ein Kribbeln im linken Zeh, den Wunsch, sich am Kopf zu kratzen oder die Schultern aufzurichten… und geht diesem Bedürfnis dann wirklich nach.

Durch das zuhörende Gegenüber und dieselbe gemeinsame Aufgabe erhöht sich die Aufmerksamkeit für das eigene Köpergefühl um ein Vielfaches. Zugleich wird man trainiert, auch im Rahmen von sozialen Kontakten den eigenen Körper wahr- und ernst zu nehmen. Es wird also unsere Begegnungskompetenz geschult: Auch wenn ich einem Menschen begegne, nehme ich innerhalb der Begegnung meine eigenen Bedürfnisse immer noch wahr und sorge während des Kontakts für mich selbst. Ich bleibe also in meiner eigenen Mitte, während ich in Kontakt trete.

Body-presence – your profit

Diese Kompetenz ist Voraussetzung für jegliche Persönlichkeitsentwicklung und auch, um nährende Beziehung gestalten und leben zu können.

Da jegliche Form von Köperachtsamkeitsübung unsere Präsenz im Alltag steigert, ist Körperpräsenz zugleich eine Investition in unsere Beziehungskompetenz und in die Entfaltung unserer Persönlichkeit. Denn Achtsamkeit für unseren Körper lässt uns bei uns selbst ankommen und wir werden wach für unsere eigenen Bedürfnisse. So können wir Eigenverantwortung übernehmen und Selbstfürsorge leben. Das macht uns auch entspannt und zugänglich für den anderen. Wir werden authentisch uns selbst und unseren Mitmenschen gegenüber.

Indem wir regelmäßig unsere Körperpräsenz trainieren und das so selbstverständlich werden lassen wie das tägliche Zähneputzen, entwickeln wir eine innere Kultur der Selbstfürsorge. So entwickeln wir uns hin zu unserer wahren Persönlichkeit, zu unserem schlummernden Potenzial, zu wahrer Präsenz. Machen wir uns auf den Weg, losgelöst von Gesetz und Vorgabe, hin zu dem, was wir wirklich wollen – entwickeln wir unsere wahre Persönlichkeit.

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Pfad des Wilden Lebens – Leitartikel des Instituts – Wild Life Tantra Institut Berlin
1 Jahr zuvor

[…] laden wir ein, blockierte Energie durch Zittern, Schütteln, instinktives Atmen und andere spontane, unwillkürliche Bewegungen in den Fluss zu […]

Michael
5 Jahre zuvor

“Indem wir regelmäßig unsere Körperpräsenz trainieren und das so selbstverständlich werden lassen wie das tägliche Zähneputzen, entwickeln wir eine innere Kultur der Selbstfürsorge.”

So ganz habe ich es noch nicht verstanden, wie ich meine Körperpräsenz trainieren kann. Doch ich erkenne mittlerweile, dass diese höchst unterschiedlich ist – und damit auch meine Ausstrahlung . Es gibt Tage, an denen ich durch die Welt zu laufen scheine, wie eine graue Maus. Niemand nimmt Notiz von mir. An anderen Tagen ist es mir fast schon unangenehm: Leute schauen nach mir, drehen sich nach mir um, lächeln mich an, fangen Unterhaltungen mit mir an – und ich weiß nicht, warum dies so ist, bzw. was ich an welchen Tagen “anders” mache.

Drastisch ist es nach einem intensiven Tantra-Seminar. Meistens fahre ich danach länger mit dem Zug nach Hause. Und ich kann sehr deutlich wahrnehmen, wie die mich umgebenden Menschen von meiner Energie irritiert sind. Das hält so zwei bis drei Tage an..

Eine schöne Erkenntnis, die so manche festgefahrene Meinung über sich selbst aufbricht.