Ein Erlebnisbericht zum Meditationstag “Sinneswelten” von Rolf N.
Eine Fabriketage unter dem Dach im schönen Kreuzberg. Ein großer, von Licht durchfluteter Raum. Rustikale Holzbalken stützen die Decke in der Mitte des Raumes ab. Zarte, verschiedenfarbige Tücher, Kerzen und kleine Figuren verbreiten eine sanfte Stimmung, die meine Seele streichelt.
Es ist eine gelöste Stimmung in diesem Raum. Ohne Hektik bereitet sich Jeder auf seine Weise vor, die kommenden Stunden intensiv zu genießen. „Sinneswelten“, eine Reise durch die Welt unserer Sinne, verspricht eine genussvolle sinnliche Zeit.
In diese starten Chono & Tandana vom Wild Life Tantra Institut mit einer kurzen aktiven Meditation. Den Körper schütteln, die Energie fließen lassen, sie heraus lassen aus unseren Gliedern, tief in mir selber ankommen. Dabei dürfen die Gedanken fliegen und ich ihnen hinterher sehen.
Frisch erholt beginnt nun meine Reise in das Universum der Sinne.
Sehen. Was sehe ich? Eine sehr intensive Session, ein Aufnehmen des Raumes, eine Entdeckungsreise, während der ich auf meinem Platz stehen bleibe. Nur meine Augen wandern durch den Raum. Sie entdecken ein kleines Loch im stabilen Holzbalken. Sie bestaunen die sich im Wind wiegenden Äste der Bäume draußen vor dem Fenster. Sie betrachten die anderen Teilnehmer*Innen dieses Events. Ich bin auf einer Reise, die mehr ist als nur etwas zu Sehen. Wie sehr das Sehen auch berühren kann, meine Seele erreicht und hier etwas auslöst, es war mir vorher nie so bewusst.
Nun wird das wichtigste Sinnesorgan, das Auge, durchgehend mit einer über ihm liegenden Augenklappe ausgeschaltet. Das Sehen braucht es nicht mehr auf der nun folgenden Reise. Dafür wird das Hören geschärft. Auf dem Rücken liegend tauche ich tief ein in die Geräusche, die den weiträumigen Raum durchziehen. Der Atem der Anderen, das Knarren des Holzes, der Wind, der sanft über die Dachziegel streift. Mein eigener Atem. Ein Räuspern, eine Bewegung der Anderen. Zunehmend tiefer führt mich meine Reise in diese faszinierende Welt der unterschiedlichen Geräusche.
Berühren, die Decke, die mich wärmt, die Unterlage, auf der ich liege. Und mich. Zart streifen meine Finger über meine Haut. Sie ziehen die Konturen meiner Nase nach und gleiten einer Feder gleich über meine Lippen. Ganz allmählich bewegen sie sich tiefer, berühren durch den Stoff des Shirts meinen Oberkörper. Sie lösen Gefühle aus. Eine wohlige Wärme hüllt mich ganz allmählich ein. Beide Hände ziehen nun ihre Bahnen auf mir, streifen durch die Haare, massieren ein wenig die Kopfhaut, gleiten die Arme entlang und hinterlassen eine Gänsehaut. Es sind intensive Momente, die ich mir selber schenke.
Wie tief berührt mich das Fühlen? Tandana legt mir etwas in die Hand. Es fühlt sich zunächst weich und glatt an. Doch je länger meine Finger darüber streichen, desto mehr spüre ich die feinen Unebenheiten auf diesem Stück Natur. Tiefer, immer tiefer lässt mich das Fühlen in mich und meine Wahrnehmung sinken. Alles andere um mich herum verschwimmt. Nur das Stück Natur und meine Finger sind jetzt wichtig. Es ist eine sehr intensive Erfahrung.
Schmecken einmal anders. So lässt sich für mich das Eintauchen in die Faszination des Geschmackssinns beschreiben. Hier isst das Auge nicht mit. Wie intensiv der Geschmack einer Möhre oder Banane wirkt, wie wohltuend ein langsames Kauen ist, wie sich dieses Wohlgefühl wellenförmig in mir ausbreitet, ist eine sehr beeindruckende Erfahrung.
„Sinneswelten“ ist ein Format, das dazu animiert, die eigenen Sinne auch im Alltag mehr wahrzunehmen. Es ist ein Format, das genussvoll, lustvoll und voller Phantasie und Kreativität mit den Sinnen spielt. Und es entlässt mich innerlich gelöst, zufrieden und auch etwas euphorisch in den Alltag.
Vielen Dank euch beiden!
Rolf
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