Mut zur Langsamkeit

Erlebnisbericht von Evelyn zur Tantric Dating Night am 5. Juli. 2025

Ich war jetzt zum dritten Mal bei der Dating Night dabei. Dadurch erlebe ich Vertrautheit und mehr Entspanntheit. Ich genieße es, inzwischen bekannte Menschen zu begrüßen, gemeinsam zu tanzen. Erneute Begegnungen haben noch mal eine ganz andere Qualität und bieten, so, wie ich es erlebt habe, die Option, entspannter, gelöster zu sein sowie einander mutiger und kreativer zu erkunden.

Ich bin auch wieder vielen Unsicherheiten begegnet. Es ist so eine wunderbare Möglichkeit der Selbsterfahrung, des sich immer mehr Bewusstwerdens, wo es noch ungeahnte ausgeprägte Verunsicherungen gibt. Es ist immer noch schwer, wirklich authentisch, ganz präsent, weniger im Kopf, sondern ganz im Körper und im Fühlen zu sein und gut für mich zu sorgen. Oft wird mir das auch erst mit etwas Zeitverzögerung bewusst.

Ich war an diesem Abend immer wieder sehr unsicher, was ich eigentlich will, und ich habe es dann einfach versucht auszuprobieren. Alte Muster sind immer wieder wirksam, dass ich zum Beispiel, wenn mein Gegenüber lustvolle Laute von sich gibt, ich mich dann genötigt fühle, das auch zu tun damit der andere nicht enttäuscht wird und den Eindruck hat, dass es mir nicht ebenso intensiv gefällt. Dann ärgere ich mich darüber wieder.

Oder ich lasse mich auf schnelle, kraftvolle Berührungen und Stimulation ein, obwohl mir eigentlich eher danach wäre, einander ganz langsam zu erkunden, aufmerksam anzuschauen, in einer bestimmten Position ganz präsent zu verweilen, tief hinein zu spüren und einander ganz sachte zu berühren, uns die tieferen, ekstatischen Schwingungen zu erschließen. Aber, wie gesagt, oft registriere ich das erst im Anschluss.

Manchmal erwarte ich auch von mir, schnell in Erregung zu kommen oder sie auch für mein Gegenüber zu liefern, wenn ich erlebe, dass dieser erregt ist.

Es ist wirklich verrückt, wie viel da im Innern noch durch alte Muster in Folge biografischer Erfahrungen geprägt ist. Immerhin bin ich 65 Jahre alt und schon lange sehr bewusst auf dem Weg der heilenden Selbsterfahrung.

Ich bin sehr, sehr dankbar für diese Möglichkeit bei Euch, weiter so kostbare Begegnungen mit dem, was in mir noch unerlöst und an ekstatischem Potenzial weiter zu entdecken und zu erwecken ist.

Auf jeden Fall wurde mir wieder einmal klar, dass für mich gilt, dass die intensivste beglückende und anhaltende, eben nicht hochlodernde und dann wieder in sich zusammenfallende Ekstase auf dem Weg der Langsamkeit und der ganz bewussten eher sachten Berührungen zu erreichen ist, und die ja auch tolle, schnelle, heftige und sich dann auch wieder erschöpfende Erregung eher dazu führt, weniger empfindsam zu werden und dass sie im Extremfall eine Zeit lang eine regelrechte Taubheit auch an den empfindsamsten Körperstellen nach sich ziehen kann, während die feinen Berührungen, die Sensibilität und die nährende, mit sexueller Energie auffüllende Erregbarkeit mit „open end-Potenzial“ immer weiter steigern und auch die Möglichkeit eröffnen kann, diese Energie langanhaltend und im Idealfall auf Dauer in sich zu bewahren, von ihr durchströmt, energetisiert und genährt zu werden.

mit liebevoller dankbare Umarmung!

Evelyn

www.liebeheilt.org

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