Erlebnisbericht eines Teilnehmers des Wild Life Tantra Basics Level I Seminars (23. – 26.9.2022)
Im Laufe des Seminars spiegeln sich die Lebensthemen aller Teilnehmer in der Gruppe im jeweiligen Gegenüber oder im Gruppenkreis selbst wider. Man erkennt sich also in seinen mitgebrachten Themen an vielen Stellen im anderen. Durch die Rituale der körperlichen Begegnung wird die (Selbst-)Erkenntnis vertieft und dann von der Körperebene in die Geistesebene übertragen. Der Ansatz, die Erkenntnisse ausgehend von der körperlichen Ebene aus sich entwickeln zu lassen, ist besonders für Menschen geeignet, die ihre Komfortzone im Geistigen haben und vom Zerdenken und Grübeln Abstand gewinnen wollen, weil sie in diesem Bereich möglicherweise keine Lösungen für ihre Themen finden.
Da ich selbst meine Komfortzone im Geistigen habe, kann ich hier betonen: Verstand und Rationalität haben Ihre Grenzen und stehen im Gegenpol zur Weisheit des Körpers. Und dennoch widersprechen sie sich nicht. Die Kunst ist hierbei, die Ebene der Instinkte und der somatischen Funktionen mit denen der geistigen Ebene zu harmonisieren. Im Seminar wird insbesondere die Ebene der Instinkte bearbeitet und dann verknüpft mit starken geistigen Bildern oder Archetypen, wie beispielsweise die des urtümlichen Kriegers, der die Stärke, Kraft und Macht in sich trägt, sein eigenes Leben zum Guten zu transformieren. Durch den starken Fokus auf die somatische Ebene, den Körper und die physische Begegnung mit anderen, werden bisher ungeahnte Erkenntnisse über einen selbst und über zwischenmenschliche Begegnungen möglich. Das Seminar ist insgesamt gut geeignet für Menschen, die ihren Körper (wieder) kennenlernen sowie ihn als wesentliche Ressource erkennen und würdigen wollen.
Ebenso ist man im Seminar kontinuierlich mit der Frage beschäftigt, was überhaupt das Mannsein und Frausein bedeutet, wie diese beiden Pole in Harmonie, statt Dissonanz zu bringen sind. Darüber hinaus kommt das Thema auf, wie sich Frauen und Männern jeweils unter sich innerhalb einer Schwesternschaft bzw. Bruderschaft verhalten und welche (offenen) Themen es hier gibt.
Konkret für mich selbst hat das Basis-Seminar eine tiefenwirksame Veränderung herbeigeführt. Jahrelang hatte ich seit Kindheit und Jugend eine angestaute und unterdrückte Wut in mir, für die ich im Laufe des Seminars endlich eine Öffnung nach Außen durchbrechen konnte. Mein innerer Vulkan ist ausgebrochen. Ich hatte vorher nicht gewusst, dass diese Wut eine so essenzielle Quelle für mein Sein ist. Diese Wutenergie ist nun mein Feuer, welches über viele Jahre auf Sparflamme war. Nun kann es endlich in so angemessener Größe brennen, wie es zu meinem Wesenskern passt. Ich habe das Bild einer inneren Dampfmaschine gewinnen können, die meinem Leben Antrieb gibt. Es ist das Feuer, das mein ohnehin schon vorher reichlich vorhandenes Wasser zum Kochen bringt und mir durch die Übertragung des zu Dampf gewordenen Wassers Energie für meinen Antrieb gibt.
Dafür und für alles Weitere, was ich an dieser Stelle vergessen habe, danke ich kraft meines inneren Feuers von ganzem Herzen.
M.
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[…] Nun kann es endlich in angemessener Größe brennen […]
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