Ein Erlebnisbericht zum Tantra Training Level I vom 6. – 9.2.2025
Bis jetzt hatte ich mich nur „rangetastet“. Ein Breathwork-Abend hier, ein Ritual da… Dann saß ich auf meinem Hunger nach mehr. Eines wusste ich: Tief in mir gibt es eine Kraft, die sich entfalten möchte. Dazu noch den Wunsch, mit meinem Partner im Laufe der Zeit tiefer in ein spirituell-erotisches Erlebnis einzutauchen. Ungewöhnliche Kombination, oder? Doch der Kern dafür ist auf jeden Fall schon da, und genau das ist für mich das Herz von Tantra.
Seit einem Jahr beschäftigt mich diese Energie. Nun zieht es mich mehr zum Kundalini-Yoga, wo ich doch bis jetzt Hatha oder Vinyasa praktiziert hatte. Und was bleibt nach einem Kundalini-Workshop übrig? Die Tantra-Energie. Das offene Herz, die tierische Power, die heilende Kraft. Das war mein Weg zum Tantra. Und der wurde letztes Wochenende, während des Tantra Level 1 Workshops, bestätigt.
So kam ich mit dem Wunsch, meine Energie besser kennenzulernen und weiterzuentwickeln. „Wild Life“ – genau das ist, was ich mir unter einem Leben vorstelle, in dem ich in meiner vollen Power bin. Zurück zur Urkraft, gelöst von jedem Zwang, leben nach dem Rhythmus der Natur und des Herzens. Der Intuition folgen, die Sinnen führen lassen. Dieses Leben steht unter dem Zeichen der Liebe. Liebe kann rein und universell sein; Liebe kann auch sensorisch, sinnlich und wild sein. Und Liebe kann all das gleichzeitig sein – das ist für mich die göttliche Liebe, die zwischen zwei Menschen entstehen kann, wenn Shiva und Shakti vereinigt werden.
Doch erst muss die Energie geweckt werden und hochsteigen. Erst muss sie fließen. An dem Tantra-Wochenende konnte ich mich wieder mit dieser Urkraft verbinden; sie spüren. Der zerstörerischen Kali habe ich freien Lauf geben dürfen; und sie hat sich von der kollektiven Energie genährt. Es fühlt sich dann so an, als könnte man alles. Alles zerstören, alles ändern, alles umsetzen. Und plötzlich war die heilende Energie wieder am Fließen. Alles, was geschah, war genau richtig. Beim Ankommen dachte ich, ich würde bestimmt wieder ohne große Herausforderung davonkommen, da ich meine früheren Verletzungen schon zum Großteil verarbeitet habe, und allein als Beobachterin und Mitkriegerin fungieren würde. Doch zum einen gab es Menschen in der Gruppe, in denen ich ein „Echo“ gefunden habe, und diese machten meine Erfahrung dort umso schöner. Es müssen keine großen Dinge geschehen, manchmal ist es ein subtiler Energieaustausch oder eine Präsenz oder ein Spielpartner, wenn ich mich mal auspowern musste. Zum Zweiten habe ich ganz am Ende meine Herausforderung bekommen, und ich habe es sofort gewusst. Im Tantra versucht man, in der Liebe möglichst alles – und jeden Mensch – einzubeziehen. Und da kam ich an meine Grenze. Also musste ich an mir arbeiten, um meine Zurückhaltung in ein „Geschenk“ umzuwandeln; um diesem Menschen etwas Schönes anzubieten, was innerhalb meiner Grenzen lag. Und es ging auch. Danach hätte ich sämtliche Kissen zerstören können – doch ich fand in jemandem ein verstehendes Herz und konnte an ihm meinen Energieüberschuss abtrainieren.
Ein rührendes Erlebnis holte mich voll und ganz ab; schon in den ersten Tagen war ich auf spielerischer Weise am Aufblühen, weil ich mein Wildes Wesen ausdrücken konnte. Ich konnte schon in eine schöne Verbindung mit meinem Krafttier treten und ihm in die Augen schauen. Und dann kam es – eine herzöffnende Übung, in der ich mich von meinem Tier-Wesen berühren ließ, und es letztendlich in meinem ganzen Sein spüren konnte, als wäre es in mir inkarniert. In diesem Moment habe ich wirklich verstanden, was ich bin.
Und so verließ ich dieses inspirierende Mini-Retreat ziemlich aufgeladen, und konnte am nächsten Tag meine Kurse mit einer ganz eigenartigen Energie geben.
Besonders dankbar bin ich dafür, dass nie etwas geschah, das meine Grenzen überschritten hätte. Der Raum wurde sicher gehalten, und ich konnte stets entscheiden, wo es lang ging. Das Ganze war experimentell – eine Reise durch den eigenen Körper, durch die eigene Wahrnehmung, durch den Geist. Die Art, in der Welt zu sein, nimmt mit Tantra einen neuen Schwung.
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Wir schreiben über das Wilde Leben. Tantra, Coaching, Beratung, Körperarbeit, Atemtherapie, Improtheater, Tantramassage und schamanische Arbeit – all das will im Kern eine starke und glückliche Persönlichkeit auf dem Sockel einer geheilten Sexualität entfalten.