Erlebnisbericht „Die heilige Lust“ Level 3
15.- 18.12.2023 von Sabine
Nach vielen Veranstaltungen in diesem Jahr im Wamos darf und möchte ich zu diesem Fest erscheinen. Es ist meine erste Veranstaltung im Level 3. Ich bin gespannt auf das, was mich erwartet. Ich ahne, dass es sinnlich, lustvoll und energetisch wird, aber es war so viel mehr. Wow.
Ich freue mich auf das Abtauchen im geschützten Raum und auf den Genuss der Leichtigkeit des Seins, auf das „anders sein auf Probe“.
Die Gruppe bestand insgesamt aus 15 Shivas und Shaktis. Ich kenne sie fast alle aus vorangegangenen Seminaren. Gemeinsam wollten wir die Lust verstehen, erleben und erforschen. Gleichgesinnte im Raum, in dem die Energie der Schöpfung 24 Stunden am Tag explodierte und immer zu spüren war. Was für ein Fest. Jeder wurde in seiner Göttlichkeit verehrt.
Das Programm von Tandana und Chono war reichlich bestückt mit vielen wunderschönen Ritualen, Übungen, dem Atmen, Tänzen, toller Musik, Gesprächskreisen. Ein roter Faden mit übersichtlicher Struktur, professioneller Anleitung in allen Situationen. Sie gaben mir Sicherheit. Sie hielten den Raum – immer.
Mein ganzes Leben hat sich als Tantrikerin verändert. Ich habe mich tief mit dem tantrischen Gedanken verbunden. Ich möchte mich ausweiten, durchdringen lassen, in alle Richtungen. Es hilft mir in meinem Alltag. Vieles wird dadurch leichter. Ich verstehe das Leben besser. Durch mein neues Bewusstsein öffnen sich für mich neue Erfahrungsräume. Meine sexuelle Energie und Lust, die in mir wohnen, können durch das Miteinander mit anderen Menschen erhöht werden. Es geht nicht um Verzicht und Entsagung, sondern um Fülle und Freude. Die heilige Lust ist die stärkste Energie der Schöpfung. Ich habe diese Lust erlebt, verstanden und ich möchte sie auch in meinem „normalen Leben“ feiern, weil es sich richtig und gut anfühlt. Sie ist die Wurzel aller Wirkungen in meinem Körper und sehr bedeutsam für mich. Meine Lust wurde geheilt und nur ich bin dafür verantwortlich. Diese Erkenntnis ist für mich sehr bedeutsam und erleichtert mich sehr.
Auch die Scham war ein wichtiges Thema. Sie hat gute Absichten, ist dennoch konditioniert worden. Ich habe sie abgelegt. Für mich ist es schön, mich authentisch zu zeigen. Ich möchte Empathie erleben und ich möchte hinschauen, mitfühlen und zeigen, mich nicht mehr schuldig fühlen. Ich habe mich bei mir ent- schuldigt. Für viele Situationen in meinem Leben bin ich nicht verantwortlich.
Tolle Energien und Gefühle entstanden auch bei Atemübungen. Mitgefühl und Verständnis ließen bei mir Schmerz und Trauer verblassen. Ich konnte diese Gefühle in unserem liebevollen Gruppensetting ganz leicht annehmen.
Höhepunkt des Seminars war das Abschlussritual am Vormittag des letzten Tages. Dieses Verehrungsritual beinhaltet für mich das Wesentliche im Tantra. Es ist ein Ritual der Lust, das sich nicht um Anstand oder den eigenen Ruf kümmert. Für mich war es ein Turbo für meine spirituelle Entwicklung, die gnadenlos meine Bedürftigkeit enthüllte. Ich konnte in meine Lust eintauchen. Ich habe mich mit anderen Menschen verbunden, Freude, Nähe, Glück, Liebe, Verstehen erlebt und alles miteinander vereint. Dafür bin ich sehr dankbar.
Hier im Wamos ist es, trotz vieler gesellschaftlicher Tabus möglich, eine Parallelgesellschaft zu schaffen, die mit sehr viel Gnade auf mich einströmte.
Es war mein heiliges Fest, eine Woche vor Weihnachten.
Sabine
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